Lichttherapie

Einsatz bei Herbst/Winterdepression, Major Depression......

 

Die Wirkung des Lichtes auf unser körperliches und seelisches Befinden war schon Hippokrates um 460 v. Chr. bekannt.

Seit Anfang der 80er Jahre hat sich die wissenschaftliche Forschung diesem Phänomen zugewendet.

Seitdem wird die Wirkung von Licht therapeutisch zur Behandlung von unterschiedlichen Störungen eingesetzt.

 

Die positive Wirkung auf Menschen die an einer Herbst/Winterdepression leiden ist schon seit Jahren bekannt und wissenschaftlich belegt.

 

Jüngst konnte eine aktuelle klinische Studie zeigen, dass die Lichttherapie nicht nur bei der Herbst/Winterdepression, sondern auch bei der nicht saisonalen (nicht jahreszeitabhängigen) Depression beeindruckende Besserung erzielen konnte.

In der 2016 in JAMA Psychiatrie (wissenschaftliche bedeutsame amerikanische Fachzeitschrift) veröffentlichen, wissenschaftlichen Studie, war sie sogar einer medikamentösen Standardtherapie überlegen.

Die medikamentöse Standardtherapie zeigte allein keine bessere Wirkung als ein Scheinpräparat!

Die Kombination der Lichttherapie mit der medikamentösen Standardtherapie brachte noch eine Verbesserung des positiven Effektes der Lichttherapie!

Originaltext:

JAMA Psychiatry. 2016;73(1):56-63. doi:10.1001/jamapsychiatry.2015.2235

 

Es gibt viele weitere sinnvolle Einsatzgebiete für die Lichttherapie.

Hier nur beispielhaft:

  • Angststörungen
  • Schwangerschafts-/Wochenbettdepression
  • Alzheimer Demenz
  • Schlafstörungen
  • u.v.m.

 

Wirkung von Licht:

Unsere „innere Uhr“ wird von Licht beeinflusst.

 

Lichtmangel z.B. in Herbst und Winter führt zu einer erhöhten Melatonin-Produktion und einer verminderten Serotonin-Produktion.

Serotonin und Melatonin sind körpereigene Botenstoffe.

 

Bei depressiven Erkrankungen besteht in der Regel ein Serotinmangel,

Aus diesem Grunde werden Medikamente, mit verstärkenden Effekten auf die Serotoninwirkung im Gehirn, bei der medikamentösen Therapie von Depressionen eingesetzt.

Melatonin ist für den Schlafbedarf zuständig. Wir werden in der Regel müde, wenn es dunkel ist. Ein erhöhter Melatoninspiegel kann auch zur Entwicklung einer Depression führen.

 

Durchführung der Lichttherapie:

Wann?                                   In der Regel am Morgen (aber abhängig von der                                                         Störung)

Dauer der Sitzung?               30 Minuten

Wie?                                       Sitzend vor dem Therapiegerät. Alle 90 Sekunden                                                      wird für einige Sekunden direkt in das Licht                                                                geblickt

Dauer eines Therapiezyklus? 2 bis 3 Wochen

Nebenwirkungen?                  Gelegentlich kommt es zu leichten                                                                             Augenreizungen, leichtem Kopfschmerz und/oder                                                       Hautreizungen, die sich in der Regel innerhalb                                                           weniger Stunden zurückbilden.

 

Sollten Sie an einer Augenerkrankung leiden oder Medikamente einnehmen (auch Selbstmedikation mit pflanzlichen Mitteln!), informieren Sie mich bitte vor dem Beginn der Therapie darüber!

 

Kosten:

Die Lichttherapie ist keine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen. Deshalb müssen die Kosten der Therapie selbst bezahlt werden.

Es lohnt sich aber immer, eine Anfrage zur Kostenübernahme an die Krankenkasse zu richten

 

Privatversicherungen übernehmen die Kosten meist. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrer Kasse.

 

Nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) wird die Nummer 849 mit einfachem Satz angesetzt. Das entspricht 13,41 € pro Sitzung.