BIA - Messung, Bestimmung des Körperfettanteils

 

 

 

 

 

 

 

Bioelektrische Impedanzanalyse zur Bestimmung der Körperzusammensetzung

Die Bioelektrische Impendanz Analyse (BIA) ist eine wichtige diagnostische Maßnahme, die Auskunft über den Ernährungszustand einer Person ermöglicht.

 

Sie ist eine zuverlässige Methode, um den Fettgewebsanteil, den Wasseranteil, den Zellanteil und den Muskelanteil des Körpers zu bestimmen.  

Dies ist bedeutsam bei Überernährung, aber auch bei Mangelernährung, z.B. im Rahmen von chronischen Erkrankungen.

 

Mit BIA können Sie Ihren Ernährungszustand, den Erfolg Ihrer Gewichtsreduktion oder Gewichtssteigerung oder Ihres Trainings messen.

Verlaufskontrollen helfen Ihre Bemühungen zu unterstützen.

Ein ausführlicher schriftlicher Befund mit Interpretation der Messergebnisse wird Ihnen nach jeder Messung ausgehändigt.

 

Termine nach Vereinbarung

Die Kosten der Messung berechnen sich nach der GOÄ.

 

 

Prinzip:

Es wird eine elektrische Widerstandsmessung am menschlichen Körper durchgeführt.

 

Je zwei Hautelektroden an der Hand und am Fuß erzeugen ein elektrisches Wechselstromfeld.

Die verschiedenen Gewebe des Körpers weisen unterschiedliche Widerstände auf, dadurch ist die Unterteilung in Wasser und Fettmasse möglich.

 

Das salzhaltige Körperwasser leitet gut, während Körperfett als Isolator wirkt. Die Widerstandsmessung ermöglicht so eine exakte Messung der Körperzusammensetzung, die anderen Komponenten lassen sich errechnen, so dass der Ernährungszustand prognostiziert werden kann.

 

Was sollte vor der Messung beachtet werden:

  • keine schweren Speisen vor der Messung (ideal: 4-5 Stunden nüchtern)
  • keine sportlichen Aktionen 12 Stunden vor der Messung
  • kein Alkoholkonsum 24 Stunden vor der Messung

 

Regeln für die Messung:

  • Messung im Liegen
  • Elektroden an Hand und Fuß der dominanten Körperseite angebracht
  • Uhren, Ohrringe usw. müssen nicht abgelegt werden
  • die Oberschenkel sollen sich nicht berühren
  • die Arme sollen neben dem Körper liegen ohne ihn zu berühren
  • vor der Messung 5 Minuten ruhig liegen

 

Bedeutung der Messwerte der B.I.A.

Die Impendanz ist der Gesamtwiderstand eines biologischen Leiters gegen Wechselstrom.

Er unterteilt sich in den Widerstand des elektrolythaltigen Körperwassers (Resistance) und den Widerstand der Körperzelle (Reactance).

Die Resistance bietet ein Mass für die Berechnung des Körperwassers bei gesunden, normalgewichtigen Personen. Sie entsteht zu ca.95% an den Armen und Beinen. Damit ist sie durch Außentemperatur und körperliche Aktivität stark beeinflussbar.

 

Resistance-Normwerte:

für Frauen: 480 - 580 Ohm

für Männer: 380 - 480 Ohm

 

Gesamtkörperwasser (Total body water, TBW)

Das Gesamtkörperwasser in den Geweben kann bei der Impendanzmessung sehr genau bestimmt werden. Eingelagerte Flüssigkeit und Wasser, das noch nicht vom Körper aufgenommen wurde, wird durch die Messung nicht erfasst.

Verteilung des gesamten Körperwassers TBW:

Extrazellulär (außerhalb der Körperzellen): 43% des TBW

Intrazellulär (innerhalb der Körperzellen): 57% des TBW

 

Normalwerte des gesamten Körperwassers TBW

Männer: 50 - 60 %

Frauen: 55 - 65 %

Sehr muskulös: 70 - 80 %

Adipös (sehr fettreich): 45 - 50 %

 

Körperfett (Body Fat, BF)

Fett wirkt aufgrund seiner Dichte von 0,9 g/cm³ als Isolator für den Wechselstrom.

Die Körperfettmasse wird aus der Differenz von Magermasse und Körpergewicht berechnet.

 

Normalwerte der gesamten Körperfettmasse:

Männer: 10 - 15 % des Gesamtkörpergewichtes

Frauen: 20 - 25 % des Gesamtkörpergewichtes

 

Magermasse (Lean Body Mass, LBM)

Die Magermasse ist der "Ergänzungswert" zur gemessenen Fettmenge des Körpers. Da sie einen Wassergehalt von ca. 73% hat, wird die Magermasse auf der Grundlage des bestimmten Körperwassers errechnet.

Die Magermasse wird in Körperzellmasse (Body Cell Mass, BCM) und extrazelluläre Masse (extracellular Mass, ECM) unterteilt.

 

Körperzellmasse (Body Cell Mass, BCM)

Zur Beurteilung des Ernährungszustandes ist die Körperzellmasse ein zentraler Wert. Sie umfasst alle Körperzellen, die für den Stoffwechsel verantwortlich sind. Die Körperzellmasse zu erhalten, muss bedeutsamstes Ziel jeglicher Ernährungstherapie sein.

Norm- / Idealwerte der Körperzellmasse

Männer: 53 – 60% der Magermasse

Frauen: 51 – 58% der Magermasse

 

Extrazelluläre Masse (Extra Cellular Mass, ECM)

Der Wert „ECM“ umfasst den verbliebenen Anteil der Magermasse.

Bestandteile sind v.a. Bindegewebstrukturen wie Haut, Sehnen, Knochen. Ferner zählt Wasser in Körperhöhlen wie Aszites ( „Bauchwasser“, Ergüsse usw.).

 

ECM / BCM - Index

Der ECM / BCM - Index ist bei gesunden Menschen deutlich kleiner als 1, denn Körperzellmasse BCM ist immer größer als die extrazelluläre Masse ECM.

Bei Ansteigen des ECM / BCM – Index ist daher von einer Verschlechterung des Ernährungszustandes auszugehen.

 

Phasenwinkel

Der Phasenwinkel läßt die beiden Komponenten Resistance und Reactance unterscheiden. Mit ihm lässt sich eine Aussage über den Zustand der Zellen und den Gesundheitszustand des Organismus treffen.

Ein hoher Phasenwinkel lässt auf für gut ernährte Zellen, ein niedriger für schlecht ernährte Zellen schließen.

 

Normwerte des Phasenwinkels:

Männer: 5,0° bis 9,0°

Frauen: 5,0° bis 9,0°

 

% Zellanteil

Der Anteil der Zellmasse innerhalb der BCM wird als eigene Größe angegeben.

 

 

Bei einer Wasserverschiebung oder einer Veränderung durch Stoffwechselvorgänge kann durch diese Größe unterschieden werden, welche der beiden Ursachen ausschlaggebend war.